Wie können interpersonale und massenmediale Kommunikation und Informationstechnologien so eingesetzt werden, dass sie einen nachhaltigen sozialen Wandel und die Entwicklung in der Gesellschaft generieren und fördern? Dies ist die zentrale Forschungsfrage, die dem Forschungszentrum EC4SC zugrundeliegt.
Das Vorhaben
Das Forschungszentrum EC4SC entspringt dem gleichnamigen langfristig angelegten Vorhaben, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter der Richtlinie „Kleine Fächer – Große Potenziale“ gefördert wird. Das Vorhaben hat zum Ziel, den Schwerpunkt Communication for Social Change (C4SC), auch als Entwicklungskommunikation bekannt, in Forschung und Lehre als Querschnittsbereich der Kommunikationswissenschaft aufzubauen.
Die Etablierung dieses Forschungsfeldes könnte von großem Interesse für die Kommunikations- und Medienwissenschaft sein. Der Forschungsschwerpunkt existiert an Universitäten anderer Länder (etwa USA, Großbritannien, Südafrika, aber auch Schweden und Norwegen) schon lange als Studienprogramm oder Studiengang, in Deutschland jedoch in dieser Form bisher nicht.
Die Untersuchung partizipativer und inklusiver Kommunikationsmodelle, die die Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellen, ist unter Anbetracht aktueller komplexer Herausforderungen wie internationale Konflikte, Klimawandel, wachsende Ungleichheit und globale Migration von erheblicher gesellschaftlicher Relevanz.
Das Forschungszentrum legt den Fokus auf empirische Forschung in Deutschland und international. Entwicklung ist nicht mehr wie in der Nachkriegszeit auf ökonomische und technische Modernisierung ausgerichtet, sondern ein relevantes Thema für alle Länder.
Die drei Säulen
Um die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis zu forcieren, gliedert sich das Zentrum in die Bereiche Forschung, Lehre und Transfer. Das Zentrum EC4SC versteht sich außerdem als Plattform für Dritte, und bietet theoriegeleitete und anwendungsorientierte Forschung und Beratung.
Das Zentrum etabliert die Forschung zu Projekten und Akteuren im Bereich der Communication for Social Change in Deutschland und international. Weiterhin bietet das Zentrum Partnerinnen und Partnern an, Kommunikationsstrategien zu evaluieren und daraus Handlungsanweisungen zu generieren.
Teil des Forschungszentrums ist die Integration des Schwerpunktes C4SC in der Kommunikationswissenschaft. Dazu gehört die Entwicklung von Lehrprogrammen zu C4SC. Studierenden werden mittels der Lehre systematisch an diesen neuen und wichtigen Forschungszweig herangeführt. Dabei spielt die Entwicklung von Konzepten für einen stärkeren Forschung-Praxis-Transfer eine wichtige Rolle.
Kooperativ mit Studierenden werden außerdem Forschungsarbeiten (Bachelor, Master, Dissertationen) entwickelt. Ein Teil der angebotenen Veranstaltungen wird gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen veranstaltet (Service Lehre). Die aus der Zusammenarbeit gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse können von den Organisationen verwendet werden.
Ziel dabei ist es, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis zu forcieren. Daher wird das Zentrum unterschiedliche Formate entwickeln, um den Transfer zu ermöglichen:
- Konferenzen
- Workshops, Weiterbildungen, Podiumsdiskussionen, Panels und Gesprächsreihen
- Digitale Formate, Tools, multimediale Datenbanken über das Forschungs- und Praxisfeld der C4SC
Über die Veranstaltungen informieren wir Sie rechtzeitig auf unserer Startseite.