Teilprojekt Ö im SFB 1410 "Hybrid Societies": Verkörperte Technologien kennen, verstehen und annehmen (Knowing, Assessing, and Engaging with Embodied Technologies)

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Quelle: Jacob Müller/TU Chemnitz

Das Miteinander von Menschen und Maschinen gestalten

Der Forschungsverbund Hybrid Societies untersucht, wie das Miteinander von Menschen und intelligenten Technologien gestaltet werden kann. Im Kern geht es darum zu bestimmen, was nötig ist, damit Menschen und Maschinen ihre Aktivitäten und Bewegungen aufeinander abstimmen können. Was ist erforderlich, damit Menschen sich beispielsweise mit Robotern, mit hochautomatisierten Fahrzeugen oder virtuellen Figuren genauso reibungslos koordinieren können wie mit Mitmenschen? Und wie muss Technik gestaltet werden, damit sie diese Anforderungen erfüllt? Die grundlegende wissenschaftliche Erforschung dieser Fragen ist wichtig, da wir unseren Alltag in hybriden Gesellschaften zunehmend mit selbstständig denkenden und handelnden Maschinen teilen. Zur Website

Die Öffentlichkeitsarbeit (Teilprojekt Ö) des Sonderforschungsbereichs zielt auf Kernelemente der sich verändernden Gesellschaft, die der SFB 'Hybrid Societies' beforschen und formen will. Dafür werden kommunikative Schnittstellen für den wechselseitigen Austausch mit drei zentralen Zielgruppen bereitgestellt: die Zivilgesellschaft, politische Akteure und Entscheidungsträger in der Industrie.

Mit seinen drei komplementären Zielen (Kennen, Verstehen, Annehmen) geht das Projekt über den gewohnten Rahmen von Wissenschaftskommunikation hinaus: Es stellt einen zirkulären Austausch-Prozess zwischen dem wissenschaftlichen Fortschritt im Forschungsverbund und seinem vielfältigen öffentlichen und gesellschaftlichen Umfeld her.

Autonomes Fahren, Roboter in Fabriken, im eigenen Heim, Drohnen, intelligente Prothesen – alles Beispiele für verkörperte digitale Technologien. Diese können mehr und mehr Dinge. Sie begegnen uns an immer mehr Orten und in verschiedenen Gestalten. Und sie treten mit Menschen in Interaktion und bilden so zusammen mit ihnen hybride Gesellschaften.

Die Koordination mit unseren Mitmenschen gelingt relativ reibungslos. Damit die Interaktionen in hybriden Gesellschaften effektiv sind und ähnlich reibungslos ablaufen, müssen menschliche Fähigkeiten und das technologisch Machbare analysiert und in neuartiger Weise aufeinander abgestimmt werden. Die Erforschung hybrider Gesellschaften trägt also dazu bei, den Einsatz verkörperter digitaler Technologien in öffentlichen Räumen nach menschlichen Bedürfnissen und Fertigkeiten auszurichten und die dazu nötigen technologischen Innovationen voranzubringen.

Das Projekt Öffentlichkeitsarbeit (Ö) verfolgt einen dreidimensionalen Ansatz: Verkörperte Technologien kennen, verstehen und annehmen.

Modul 1: Kennen – Wir wollen über verkörperte Technologien informieren und so das Wissen über sie und die mit ihnen befasste Forschung verbreiten und vergrößern.

Modul 2: Verstehen – Wir möchten wissen, wie verkörperte Technologien verstanden werden und es der Gesellschaft ermöglichen, ein tiefergehendes und kritisches Verständnis von verkörperten Technologien zu erlangen.

Modul 3: Annehmen – Es geht darum, bestehende Vorstellungen, Ängste und Erwartungen gegenüber verkörperten Technologien kennen zu lernen. Unter deren Berücksichtigung möchten wir Technologie zugänglich machen, um Wege aufzeigen, sich mit diesen vertraut zu machen.­­

Die praktische Umsetzung dieser drei Module führt zu drei taktischen Elementen:

  • Öffentlichkeit
  • Vermittlung
  • Erleben

Diese führen zu acht Arbeitspaketen:

I bis III:

  • Aufbau einer Website, kurze, regelmäßig aktualisierte Flyer und umfangreichere Informationsprospekte
  • Etablieren eines regelmäßigen Wissenschafts-Newsletters und einer Podcast-Serie
  • Führen eines Science-Blogs zu Neuigkeiten aus dem gesamten SFB, Twitter- und Instagram-Accounts

IV bis VI:

  • Organisation einer öffentlichen Vorlesungsreihe und Gestaltung von "town hall meetings"
  • jährliche Symposien für Akteure aus Industrie und Politik
  • Beteiligung an einer internationalen Ausstelungen/Konferenzen
  • Organisation von Lab-Sessions vor Ort i.S.v. "Forschung zum Anfassen"

VII und VIII:

  • Organisation einer Ausstellung (in Kooperation)
  • Betrieb eines Living Lab im Stadtzentrum als Ort des Erlebens und Ausprobierens

Das Teilprojekt Ö versteht sich nicht allein als Treiber der Vermittlung der im SFB beheimateten Forschungsaktivitäten, es versteht sich selbst zudem als Forschungsprojekt, das die Perspektive einer internationalen Mediendiskursanalyse verfolgt und für den Verbund bereitstellt.

Projektleitung

Prof. Dr. Christian Pentzold

Prof. Dr. Christian Pentzold

Universitätsprofessor

Medien- und Kommunikationswissenschaft
Zeppelinhaus
Nikolaistraße 27-29, Raum 5.05
04109 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 35701
Telefax: +49 341 97 - 35749

Projektmitarbeiterin

 Ingmar Rothe

Ingmar Rothe

Wiss. Mitarbeiter

Medien- und Kommunikationswissenschaft
Zeppelinhaus
Nikolaistraße 27-29, Raum 5.13
04109 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 35707
Telefax: +49 341 97 - 35749

Um den noch ungelösten Herausforderungen zu begegnen und das Zusammenleben von Mensch und Maschine im öffentlichen Raum zu gestalten, ist es notwendig, dass eine Vielzahl von Disziplinen, von der Psychologie und den Ingenieurwissenschaften über die Mathematik und Informatik bis hin zu den Sozial- und Geisteswissenschaften, ihre Kräfte bündeln. Insgesamt 15 Teilprojekte, zwei Querschnittsprojekte und drei Projekte, die sich mit der Koordination der Graduiertenschule, des Datenmanagements und der Öffentlichkeitsarbeit beschäftigen sind an dem Sonderforschungsbereich beteiligt.

Standort des Sonderforschungsbereichs Hybrid Societies ist die Technische Universität Chemnitz, das Teilprojekt Ö ist ein Projekt des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft (IfKMW) an der Universität Leipzig.

  • 2020 bis 2023

Der SFB Hybrid Societies (SFB 1410) wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

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