Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Vorlesung/Vortrag, Präsenz
Ort: Campus Augustusplatz, Hörsaalgebäude, Hörsaal 8
Referent:innen: Alexandra Hilpert, Uwe Krüger, Alexander Aßmann, Leon Meckler

Der Medienstaatsvertrag untersagt Werbung für Verhaltensweisen, die „in hohem Maße den Schutz der Umwelt gefährden“. Eine neue Studie der Universität Leipzig und der Otto-Brenner-Stiftung zeigt, dass das Gesetzeswerk in diesem Punkt verletzt wird.

Eine Inhaltsanalyse von fast 10.000 Werbespots aus fünf TV-Sendern und 20 YouTube-Kanälen der Jahre 2022 und 2023 ergibt, dass etwa jeder dritte Spot für klimaschädliche Produkte wirbt. Mit vielen der beworbenen Autos, Kreuzfahrten oder Flugreisen wird das faire CO2-Budget pro Kopf von 1,5 Tonnen (für alle Lebensbereiche und das ganze Jahr) größtenteils aufgebraucht, in vielen Fällen sogar weit überschritten. Die Werbung arbeitet oft mit Strategien, die die Klimaschädlichkeit der Produkte unsichtbar machen oder sogar ins Gegenteil verkehren (Greenwashing). In diesem Vortrag werden die Ergebnisse der Studie vorgestellt und Handlungsempfehlungen aufgezeigt, wie die Vorgabe aus dem Rundfunkstaatsvertrag konkretisiert und durchgesetzt werden könnte.

Der Vortrag ist Teil der „Public Climate School 2024“, einer Veranstaltungswoche der Students for Future Leipzig.

Autor: Dr. Uwe Krüger