"Wer die Musik sich erkiest…" 300 Jahre Silbermann-Orgel zwischen Kirche und Museum.
Albrecht Koch spielt am Brüstungspositiv von Gottfried Silbermann und Markus Brosig referiert über das komplexe Restaurierungsprojekt zur Wiederherstellung der Silbermannorgel im Jahr 1953 und die Erhaltung und Pflege des Instruments.
In diesem Jahr feiert das Musikinstrumentenmuseum der Universität ein wichtiges Jubiläum. 2024 jährt sich der Bau der Silbermannorgel zum 300. Mal. Ihr vielseitiger und wunderschöner Klang soll das ganze Jahr über in einer Reihe von Gesprächskonzerten erklingen.
Albrecht Koch zählt als Organist und Dirigent zu den profiliertesten Persönlichkeiten der sächsischen Kirchenmusik. Als Musiker wie auch als Künstlerischer Leiter der Silbermann-Tage begeistert er immer wieder mit packenden Interpretationen, beeindruckenden Programmen und großer künstlerischer Kreativität. Geboren 1976 in Dresden, sammelte Koch im Dresdner Kreuzchor schon als Kind wichtige musikalische Erfahrungen. Zu seinen prägenden Lehrern während seiner Studien an der Leipziger Musikhochschule zählten Arvid Gast, Martin Schmeding und Morten Schuldt-Jensen. Wichtige Impulse erhielt er in Kursen bei Persönlichkeiten wie Roy Goodman, Ewald Koiman, Lars-Ulrik Mortensen und Hans Fagius. Seit 2008 ist Albrecht Koch als Domkantor und Domorganist in Freiberg/Sachsen, wo ihm mit der Silbermann-Orgel von 1714 eine der bedeutendsten Orgeln der Barockzeit anvertraut ist. Am Freiberger Dom leitet er zahlreiche Chöre wie den Domchor, die Domkurrende oder die von ihm ins Leben gerufenen Domkinderchöre und die Jugendkantorei am Freiberger Dom. Mit seinen Ensembles gestaltet er nicht nur Aufführungen etwa der großen Oratorien und Passionen Johann Sebastian Bachs, sondern findet auch durch die Erschließung und Wiederaufführung vergessener Werke der sächsischen Musikgeschichte vielfach Anerkennung. Ebenso engagiert er sich für die zeitgenössische Musik, was sich in zahlreichen Auftragskompositionen und Uraufführungen für Orgel, aber auch Chor und Orchester wiederspiegelt. Gemeinsam mit dem Ensemble chordae freybergenses spürt er zudem dem originären Klang der Renaissance nach, der sich mit den Engelsinstrumenten von 1594 in der Grablege der Wettiner im Freiberger Dom bis heute erhalten hat.
Dipl.-Restaurator Markus Brosig ist Spezialist für präventive Konservierung von Musikinstrumenten und arbeitet als Restaurator am Musikinstrumentenmuseum Leipzig.
Eintritt: 10 € / ermäßigt 6 € / Studierende 5 €