Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Vorlesung/Vortrag, Präsenz
Ort: Audimax, Campus Augustusplatz, Augustusplatz 10, 04109, Leipzig
Referent:in: Dr. Jörn Lang
Veranstaltungsreihe: Kolleg

Der Vortrag von Dr. Jörn Lang beleuchtet die Entwicklung des Antikenmuseums der Universität Leipzig seit 1840 als Raum für Forschung, Lehre und kulturelle Begegnung.

Im Ausdruck, „etwas zu begreifen“ liegt ein konkreter Wunsch von Menschen verborgen, sich mit der komplexen Welt auf einer greifbaren Ebene auseinanderzusetzen. Die öffentliche Sympathie, der sich archäologische Wissenschaften seit ihrer Entstehung erfreuen, beruht nicht zuletzt darauf, dass sie in ihrer Annäherung an Vergangenheit auf konkrete Überreste angewiesen sind. Seit Entstehung der Archäologien als universitäre Fächer gehören Sammlungen von Objekten der Vergangenheit zu den Orten, an denen Forschung, Lehre, aber auch eine Begegnung mit der Öffentlichkeit stattfinden kann. Die Universität Leipzig verfügt seit 1840 über ein Museum, in dem Überreste der Kulturen des Mittelmeerraumes, insbesondere aus Griechenland und Rom, aufbewahrt werden. Gegründet als Lehr- und Studiensammlung, also als Ort des Forschens und Lernens, war das Museum von Beginn an auch öffentlich zugänglich. Die Öffentlichkeit hat sich in der über 150-jährigen Geschichte deutlich gewandelt – die einstmals dominierende humanistische Tradition ist im 21. ein Bildungsweg neben vielen anderen. Zeitgleich waren auch die Universität und die Archäologischen Wissenschaften selbst Veränderungen unterworfen. Der Vortrag zielt darauf ab, die Entwicklung des Antikenmuseums als Ort von Forschung, Lehre und kultureller Begegnung an der Universität Leipzig im Dreieck zwischen Forschen, Lernen sowie öffentlicher Sichtbarkeit nachzuzeichnen. Dabei geht es weniger um eine Geschichte der Institution als vielmehr um die Frage nach dem Museum als einem Raum, in dem Antike wahrgenommen und Erkenntnisse über die Vergangenheit immer wieder von Neuem ins Verhältnis zum jeweiligen Jetzt und Morgen einer Gesellschaft gesetzt werden können.

 

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