Digitalisierung in der Zahnmedizin: Welchen Nutzen haben die Patienten?
Die Vorlesung von Prof. Dr. Daniel Reißmann beleuchtet die Vorteile digitaler Technologien in der Zahnmedizin für die Patientenversorgung und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in der zahnmedizinischen Behandlung.
Die Digitalisierung hat verschiedene Aspekte des Gesundheitswesens revolutioniert, darunter auch die zahnmedizinische Versorgung. Sie kann in der Diagnostik, der Behandlungsplanung und der Therapie erheblich zum Erfolg einer patientenzentrierten Versorgung beitragen sowie viele Möglichkeiten eröffnen, welche die gesamte Behandlung der Patienten einschließlich der Vor- und Nachsorge partizipativer und weniger belastend zu gestalten. Speziell in der zahnärztlichen Prothetik, die sich mit dem Design, der Herstellung und der Anpassung von Zahnersatz wie Kronen, Brücken und Prothesen befasst, hat sie zahlreiche Fortschritte gebracht. So ermöglicht sie unter anderem den Einsatz digitaler Werkzeuge und Technologien wie computergestütztem Design und computergestützter Fertigung (CAD/CAM), Intraoralscanner und 3D-Druck. Intraorale Scanner erstellen beispielsweise hochpräzise digitale Abdrücke von den Zähnen der Patienten, sodass die unangenehmen konventionellen Abdrücke überflüssig werden. Patienten können über simulierte Behandlungsergebnisse alternativer Therapie-Optionen aktiv in den prothetischen Behandlungsprozess einbezogen werden. Durch computergestütztes Fräsen und 3D-Druck werden hochpräzise und patientenspezifische Restaurationen hergestellt. Dieses Maß an Individualisierung sorgt für bessere Behandlungsergebnisse, höheren Komfort und eine bessere Patientenerfahrung. Die Vorlesung gibt einen Überblick über moderne Behandlungsverfahren in der Zahnmedizin und den Nutzen für Patienten, zeigt die Vor- und Nachteile bestehender digitaler Lösungen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.