Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den inhaltlichen Schwerpunkten und den Praxisbezügen des Arbeitsbereichs. Außerdem erfahren Sie hier mehr über die internationale Einbettung der Lehre, die angebotenen Exkursionen sowie die Betreuung von Abschlussarbeiten.
Inhaltliche Schwerpunkte
- politisches System Deutschlands
- Europa und Europäisierung politischer Systeme
- Systemvergleich
- Parlamente und Parteien
- Rechtspolitik
- Ostmitteleuropa
Der Arbeitsbereich ist an allen Studiengängen des Instituts für Politikwissenschaft beteiligt. Er bietet vor allem Lehrveranstaltungen in den B.A.-Modulen „Politische Systeme“, „Akteure und Interaktionen“ sowie in den M.A.-Modulen an. Zudem leistet er Lehrexporte in andere Studiengänge.
Praxisbezüge
Die Lehrveranstaltungen beinhalten je nach Thema Praxiselemente, kleinere Forschungsprojekte und internationales team teaching. Um eine Brücke zwischen theoretischer Vermittlung und Praxis zu schlagen und Einblicke in mögliche Berufsfelder zu eröffnen, werden regelmäßig Praktikerinnen und Praktiker eingeladen, Projektkooperationen aufgebaut und gepflegt und Studierende in Veranstaltungen eingebunden.
Beispiele waren Podiumsdikussionen mit Europa-, Bundestags-, Landtags- und Kommunalpolitikern zum Thema Wahlen oder die Verknüpfung eines M.A.-Seminars zur Interpretation politischer Ereignisse mit einer Tagung zu revolutionären Momenten in der DDR 1989/90, an der Zeitzeugen und Wissenschaftler 25 Jahre nach den Ereignissen die Vorgänge reflektierten.
Wir kooperieren beispielsweise mit der Kommunalverwaltung der Stadt Leipzig zum Thema Migration und Integration (Referat für Migration und Integration) und mit den Leipziger Europaabgeordneten zum Parlamentarismus auf EU-Ebene. Im Zusammenspiel mit regelmäßig angebotenen Lehrveranstaltungen zu diesen Themen und maßgeschneiderten Praktika ermöglichen sie den Erwerb einer spezifischen, akademisch rückgebundenen praktischen Expertise zu verschiedenen relevanten Themen bereits während des Studiums. Die Lehr-Praxis-Partnerschaft zur Kommunalpolitik wurde von Oktober 2015 bis September 2016 im Rahmen der „LaborUniversität“ als Modellvorhaben gefördert.
In begrenztem Umfange können Praktikumsplätze im Sächsischen Kompetenzzentrum Landes- und Kommunalpolitik vermittelt werden, das von Prof. Dr. Astrid Lorenz geleitet wird. Es verfolgt das Ziel einer produktiven Verknüpfung von interdisziplinärer Forschung und Praxis.
Exkursionen und Internationales
Der Arbeitsbereich bietet eine international eingebettete Lehre an. Bereits mehrfach konnten Studierende auf Einladung des Präsidenten des Sächsischen Landtags an internationalen Konferenzen teilnehmen, die vom Forum Mitteleuropa des Landtags an wechselnden europäischen Standorten mit ausgetragen werden. 2015 wurde, unterstützt durch DAAD-Förderung aus Mitteln des Auswärtigen Amtes, eine Konferenz mit Studierenden und Lehrenden der Masaryk-Universität Brno zum Thema „Zehn Jahre nach der EU-Osterweiterung“ durchgeführt. Hinzu kommen regelmäßige eigene Angebote:
In jedem Jahr bietet der Arbeitsbereich Studienexkursionen nach Berlin, Brüssel und Budapest an, die in Lehrveranstaltungen intensiv vor- und nachbereitet werden. Auch Prag war schon mehrfach Ziel. Die Exkursionsprogramme ermöglichen einen Einblick in die politische Praxis und teils die Vernetzung mit anderen interessierten Studierenden auch über Grenzen hinweg.
Exkursionsziele
Die Exkursion nach Berlin beleuchtet in jedem Jahr unterschiedliche Themen. Sie umfasste bisher unter anderem Treffen im Bundeskanzleramt, mit der Bundestagsspitze, Fraktionsvertretern, dem Wehrbeauftragten im Bundestag, im Bundesministerium für Verteidigung, im Auswärtigen Amt, in Bundesministerien und im Bundesnachrichtendienst.
Bericht 2019
Die Exkursion nach Brüssel verdeutlicht, wie Politik in der Europäischen Union funktioniert. Auf dem Programm stehen ein Tagesseminar zur Praxis der europäischen Politik, Besuche bei unterschiedlichen Fraktionen im Parlament, in der Kommission, bei Repräsentanten ostmitteleuropäischer Staaten, NGOs und Lobbyisten, im Ausschuss der Regionen und der Sächsischen Landesvertretung.
Die Exkursion nach Budapest umfasst eine Studierendenkonferenz zum Thema Europäisierung an der Andrássy-Universität sowie ein Begleitprogramm, das Einblicke in die Funktion politischer Institutionen und verschiedene Berufsfelder gibt. Studentische Stadtführung oder Grillabend ermöglichen auch den Aufbau persönlicher Kontakte zu den Budapester Studierenden.
Während der Exkursion nach Prag treffen wir Wissenschaftler, Politiker und Mitarbeiter von Ministerien. Mit ihrem Fachwissen und ihren Erfahrungen helfen sie uns dabei, das politische System Tschechiens, den Systemwandel, die Parteienentwicklung und das Verhältnis zur EU besser zu verstehen. Wie die anderen Exkursionen ist auch diese Reise in ein Seminar eingebettet, das Grundlagenwissen vermittelt und die Erkenntnisse kontextualisiert.
Jour fixe Abschlussarbeiten
Das regelmäßige Kolloquium richtet sich an Studierende, die ihre Abschlussarbeit am Lehrbereich schreiben sowie an weitere Personen, die eine Examensarbeit zu europabezogenen Themen anfertigen. Es gibt die Möglichkeit, eigene Vorhaben, einzelne Kapitel, theoretische oder methodische Ansätze vorzustellen und zu diskutieren. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Zeit: jeweils erster Mittwoch im Monat, 11:15 – 12:45 Uhr
Raum: GWZ 3.0.06 (aktuell online)